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Bereits im Februar 2008 verabschiedete der Europa-Rat die neue „Resolution für Tätowier- und Pigmentierfarben“ mit strengen Grenzwerten für Schwermetalle und krebserzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Ferner dürfen krebserzeugende aromatische Amine weiterhin nicht nachweisbar sein.
Ab dem 01.05.2009 ist es soweit: Die erste deutsche Tätowiermittel-Verordnung (http://www.bgblportal.de/BGBL/bgbl1f/bgbl108s2215.pdf), an der auch der DOT (Deutsche Organisierte Tätowierer) und die UETA (United European Tattoo Artists) in Teilen mitgearbeitet haben, tritt in Kraft. Doch was bedeutet das in Zukunft für die Tätowierszene ?
In Zukunft wissen die überwachenden Behörden, nach welchen Mängeln die Kontrolleure zu suchen haben. Es können Farben beschlagnahmt und Inverkehrbringer bei Nichtbeachtung mit empfindlichen Bußgeldern bestraft werden. Wir als Tätowierfarbenhersteller stehen der ersten deutschen Tätowiermittel-Verordnung mit einem weinendem und auch einem lachendem Auge gegenüber. Weinend aus dem Grund, dass es sich bei den ausgesprochenen Verboten meiner Meinung nach eher um „Pro forma-Verbote“ handelt, welche nicht auf fundiertem Fachwissen basieren, sondern nur auf unangebrachten Vergleichen. Dadurch werden Pigmente für die Herstellung von Tätowierfarben verboten, die schon seit Jahrzehnten erfolgreich im Einsatz waren und sind.
Doch warum werden diese Pigmente verboten ? Historisch gesehen, wurden Pigmente von der kosmetischen Industrie für den Einsatz in Kosmetika für die Zulassung in den jeweils verlangten Anwendungsbereichen überprüft und zugelassen. Daraus entstand eine Liste mit registrierten Pigmenten für die Kosmetik-Verordnung.
Mit zunehmender Popularität von Tätowierungen sahen sich die Behörden gezwungen, ein Regelwerk zu kreieren, welches das Verbot von Pigmenten zum Schutze der Verbraucher vorsieht
Im Endeffekt wurden alle Pigmente, die nicht für den Anwendungsbereich 1 (der Kosmetik-Verordnung) zugelassen sind, verboten. Es leuchtet ein, wenn Pigmente des Anwendungsbereichs 4 verboten werden, da diese nur für den kurzfristigen Kontakt mit der Haut erlaubt sind und eine Tätowierung ist wahrlich alles andere als kurzfristig - aber Anwendungsbereiche 2 und 3 haben lediglich die Einschränkung, nicht auf Schleimhäute angewendet zu werden. Aber welcher verantwortungsbewusste Tätowierer tätowiert „Schleimhäute“ ? Die Begründung der Behörden liegt in einem Vergleich: „Schleimhäute sind gleichzusetzen mit „unter die Haut“ !“
Jahrelang heißt es, man kann die Kosmetik-Verordnung nicht für Tattoo-Farben anwenden, da „auf der Haut“ nicht „in der Haut“ ist - und auf einmal kommt dann doch dieser Vergleich ! Das lachende Auge aus dem Grund, dass die Tätowierfarbenhersteller endlich einheitlich arbeiten müssen und eine gewisse Transparenz dadurch entsteht. Weiterhin kann sich zukünftig der Tätowierer auf seine käuflich erworbenen Farben verlassen und scheidet bei eventuellen Haftungsfragen aus. Auf jeden Fall wird die Zukunft interessant und spannend !
Doch keine Sorge: Wir wären nicht wir, wenn wir nicht ein paar Lösungen parat hätten. Ab Inkrafttreten der Verordnung werden von unserer Seite nur noch sogenannte „Eurofarben“ produziert. Das bedeutet, dass von uns für die betroffenen Farbtöne Alternativpigmente gefunden worden sind und mit gleicher Sorgfalt untersucht wurden.
Es gibt also keinen Grund, Angst vor „gefährlichen Inhaltsstoffen“ zu haben. Wir werden den Teufel tun, Panik zu machen !
An die Tätowierer gerichtet empfehlen wir: Verwendet Eure Tätowierfarben weiter und braucht sie auf. Kauft nur noch kleine Gebinde, oder Gebinde, die Ihr auch bis 1. Mai 2009 verbrauchen könnt und schließt euch mit euren Lieferanten kurz, welche Farben denn überhaupt betroffen sind.
Ach............ Meine persöhnliche Meinung dazu: Es ist immer das gleiche mit den Oilmultis und Chemischen "Mafia". Die müssen wieder ein bischen bla...bla... bla.. machen damit sie wieder neue produckte auf den markt bringen können und die alten aus den Regalen verschwinden. Geschäfte machen sagt man dem......... Ui jetzt wird es wieder Politisch als bin ich besser wieder still und ruhig!
Danke für den informativen Beitrag, wusste das gar nicht dass da was im Busch ist. Bekam mein erstes Tattoo vor 26 Jahren, gestochen mit den "bösen" Farben.... und ? Der Arm ist immer noch dran....
@Goefi Chiangmai:
Ich seh das genauso.... alles nur Klugscheisserei und Geldmacherei.
LG Alex
Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein wie mich Andere gerne hätten.
Danke für den informativen Beitrag, wusste das gar nicht dass da was im Busch ist. Bekam mein erstes Tattoo vor 26 Jahren, gestochen mit den "bösen" Farben.... und ? Der Arm ist immer noch dran....
@Goefi Chiangmai:
Ich seh das genauso.... alles nur Klugscheisserei und Geldmacherei.
LG Alex
Also ich bekam mein erstes Tattoo ja erst so vor 14 Jahren(aber nur so spät, da ich gelernter OSSI bin, also im "falschen Teil" Berlins aufwuchs-sonst garantiert früher), aber auch noch mit-wie sagst Du so schön- den "bösen" Farben und das auf die Brust. Lass mich mal nachsehen, nee alles noch da... Alles nur Panikmache und Geldschneiderei. Genau wie man jetzt ja von der Krankenkasse nicht mehr kostenlos behandelt wird, sollte die notwendige Behandlung auf nen Tattoo oder nen Piercing zurückzuführen sein...
Hi Leutz, habe auf einer Seite mal die Auflistung von in Tattoo-Farben verbotenen Inhaltsstoffen gefunden. Dachte könnte für den einen oder anderen interessant sein. Hier mal der Link dazu: http://www.tattoo-flame-colour.info/2.html
Gruss Jörg
P.S.: Bitte nur mit FireFox oder Internet Explorer öffnen, unter Opera erfolgt eine miserable Darstellung(zumindest bei mir)
Zitat von vagabund62Auszug von D.O.T. Ab dem 01.05.2009 ist es soweit: Die erste deutsche Tätowiermittel-Verordnung (http://www.bgblportal.de/BGBL/bgbl1f/bgbl108s2215.pdf), an der auch der DOT (Deutsche Organisierte Tätowierer) und die UETA (United European Tattoo Artists) in Teilen mitgearbeitet haben, tritt in Kraft. Doch was bedeutet das in Zukunft für die Tätowierszene ?